Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2018
Verfasst: Sa 4. Aug 2018, 15:44
Liebe Mehlschwalbenfreunde
An der O SO gerichteten Traufseite unserer Liegenschaft betreibe ich seit 16 Jahren eine Mehlschwalbenkolonie mit mittlerweile 17 Kunstnestern. Anfangs stieg der Bruterfolg kontinuierlich von 2 bis auf 10 belegte Nester. Die Bruterfolge kann ich an den allmählich wachsenden Kothäufchen auf den Brettchen erkennen. Vor wenigen Jahren sank die Bruttätigkeit jäh auf nur 3 Bruten, stieg dann wieder ein wenig an und erreichte 2017 wieder einen Höchststand von 5 erfolgreichen Bruten. Allerdings sind wegen einer Schlechtwetterphase nicht alle Jungvögel davongekommen. Einige wenige wurden - noch nicht flügge - zurückgelassen. Diese schrien verzweifelt nach Futter und fielen schliesslich völlig geschwächt aus den Nestern.
Zum Brutverlauf 2018
Am 4. April 2018 sichtete ich abends um 18.30 Uhr das erste Mehlschwalbenpaar kreisend im Unterdorf, unserem Quartier. Am 7. April dann das zweite Paar, aber beide Male ohne Nestanflüge. Am 8. April flogen zwei Rauchschwalben über die Dachfirste des Unterdorfs. Am Abend des 9. April waren dann 6 Mehlschwalben angekommen und es gab einige Nestanflüge. Am 10. April, 9 Uhr morgens, flogen 6 Schwalben die Nester an. Es steigerte sich allmählich auf eine Schar, die ich ohne Hilfsmittel nicht mehr zählen konnte. Heute zähle ich unter den Nestern 10 Kothäufchen, was auf 10 erfolgreiche Bruten schliessen lässt. Einige sind so hoch, das sie wohl von zwei Bruten stammen. Der Flugbetrieb war zeitweise so heftig, dass es an Hitchcocks "Vögel" erinnerte, und wenn dann abends eine Etage höher in der Luft noch um die 30 Mauersegler dazu kamen, erreichte mein Puls beinahe die Schlagzahl eines Seglers...
Ich habe in den letzten Jahren ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass die ersten Schwalben Anfang April erscheinen, dann vielleicht ein, zwei Nächte in den Nestern sind und dann wieder verschwinden. Tage, ja Wochen später kommt dann wieder eine Schar und lässt sich nieder für das Brutgeschäft. Ich vermute, dass die Schwalben auf dem Zug nach Norden bequeme Herbergen zum Ausruhen benutzen, bevor sie weiterfliegen. Erst nach diesen Durchzügern kommen dann meine Dauermieter, so stelle ich mir das vor.
Jedenfalls mein Rat an alle Mehlschwalbenfreunde, die jetzt enttäuscht sind über die Misserfolge: Irgendwie gleicht es sich immer wieder aus, es braucht einfach Geduld, die Natur ist stärker als wir denken. Ein Freund von mir hat in einem Nachbardorf an der Scheune seines Bruders 50 Mehlschwalbennester angebracht und erzählte mir Jahr für Jahr, dass alle besetzt waren. Dieses Jahr konnte er die erfolgten Bruten an einer (!) Hand abzählen.
Schöne Grüsse an alle
Werner
An der O SO gerichteten Traufseite unserer Liegenschaft betreibe ich seit 16 Jahren eine Mehlschwalbenkolonie mit mittlerweile 17 Kunstnestern. Anfangs stieg der Bruterfolg kontinuierlich von 2 bis auf 10 belegte Nester. Die Bruterfolge kann ich an den allmählich wachsenden Kothäufchen auf den Brettchen erkennen. Vor wenigen Jahren sank die Bruttätigkeit jäh auf nur 3 Bruten, stieg dann wieder ein wenig an und erreichte 2017 wieder einen Höchststand von 5 erfolgreichen Bruten. Allerdings sind wegen einer Schlechtwetterphase nicht alle Jungvögel davongekommen. Einige wenige wurden - noch nicht flügge - zurückgelassen. Diese schrien verzweifelt nach Futter und fielen schliesslich völlig geschwächt aus den Nestern.
Zum Brutverlauf 2018
Am 4. April 2018 sichtete ich abends um 18.30 Uhr das erste Mehlschwalbenpaar kreisend im Unterdorf, unserem Quartier. Am 7. April dann das zweite Paar, aber beide Male ohne Nestanflüge. Am 8. April flogen zwei Rauchschwalben über die Dachfirste des Unterdorfs. Am Abend des 9. April waren dann 6 Mehlschwalben angekommen und es gab einige Nestanflüge. Am 10. April, 9 Uhr morgens, flogen 6 Schwalben die Nester an. Es steigerte sich allmählich auf eine Schar, die ich ohne Hilfsmittel nicht mehr zählen konnte. Heute zähle ich unter den Nestern 10 Kothäufchen, was auf 10 erfolgreiche Bruten schliessen lässt. Einige sind so hoch, das sie wohl von zwei Bruten stammen. Der Flugbetrieb war zeitweise so heftig, dass es an Hitchcocks "Vögel" erinnerte, und wenn dann abends eine Etage höher in der Luft noch um die 30 Mauersegler dazu kamen, erreichte mein Puls beinahe die Schlagzahl eines Seglers...
Ich habe in den letzten Jahren ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass die ersten Schwalben Anfang April erscheinen, dann vielleicht ein, zwei Nächte in den Nestern sind und dann wieder verschwinden. Tage, ja Wochen später kommt dann wieder eine Schar und lässt sich nieder für das Brutgeschäft. Ich vermute, dass die Schwalben auf dem Zug nach Norden bequeme Herbergen zum Ausruhen benutzen, bevor sie weiterfliegen. Erst nach diesen Durchzügern kommen dann meine Dauermieter, so stelle ich mir das vor.
Jedenfalls mein Rat an alle Mehlschwalbenfreunde, die jetzt enttäuscht sind über die Misserfolge: Irgendwie gleicht es sich immer wieder aus, es braucht einfach Geduld, die Natur ist stärker als wir denken. Ein Freund von mir hat in einem Nachbardorf an der Scheune seines Bruders 50 Mehlschwalbennester angebracht und erzählte mir Jahr für Jahr, dass alle besetzt waren. Dieses Jahr konnte er die erfolgten Bruten an einer (!) Hand abzählen.
Schöne Grüsse an alle
Werner