Neues vom "pfiffigen" Amselweibchen:
Das Rauchschwalbennest sieht mittlerweile mehr nach Amselnest aus.
Aufgrund des Platzmangels konnte sie sich die Grundlagenschicht aus Gras, Blättern und Zweigen schenken; stattdessen konnte direkt die Erd-/Schlamm-Tapezierung stattfinden. Der Nestrand wurde zudem erhöht.
Anbei einige Bilder vom Fortschritt.
Auch wenn dies Forum in erster Linie den Mauerseglern gilt, gestehe ich, dass ich seit der Kindheit eine Schwäche für Amseln habe.
Schuld daran sind zwei Amseldamen, namentlich "Henri" und "Uschi" (okay, über die Qualität der Namen lässt sich streiten).
Henri war über viele Jahre im Garten und aufgrund eines charakteristischen Flecks eindeutig von anderen Weibchen zu unterscheiden. Sie muss ein stolzes Alter erreicht haben, da ihr in den letzten Jahren oft die "Kraft" fehlte:
Sie baute fleißig Nester, legte allerdings mehrmals nur ein Ei, aus dem aber kein Junges schlüpfte.
In einem Jahr tauschte ich ihr eines Ei mal gegen Singdrosseleier aus (das Nest war bis auf diese Eier geplündert worden); "Henri" nahm die Eier ohne Weiteres und zog die Jungen anschließend mit ihrem Männchen auf.
In einem Jahr davor baute sie auf einem Nistbrett, allerdings nur eine Grundlage und legte schon das erste Ei, welches immer umherkullerte. Vermutlich war sie auch da schon etwas "verwirrt". Ich habe ihr dann ein altes Nest von ihr auf das Brett gesetzt, das Ei dort hineingelegt und danach legte sie weitere.
Und ein anderes Mal brütete sie erfolgreich in einem anderen künstlichen Rauschwalbennest. Daher finde ich die Aktion des Amselweibchens vielleicht so spannend.
Und "Uschi" kam im Alter von ein oder zwei Tagen zu mir. Ich hatte sie damals auf dem Weg von der Schule verletzt auf dem Gehweg gefunden. Einen Meter entfernt davon befand sich ein zerstörtes Nest.
"Uschi" wurde groß, wollte sich aber nie so richtig von uns trennen. Sechs Jahre lang war sie bei uns.
Das nur zur Erklärung meines kleinen "Amsel-Faibles".
Liebe Grüße