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Mauersegler-Ankunft 2024: Karte und Meldungen
Andreas2

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von Andreas2 »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 10:51
Hallo,
ich habe mich hier heute angemeldet, da mich Mehlschwalben sehr interessieren. In den letzten 3 Jahren habe ich in meinem Garten zahlreiche Nisthilfen (Halbhöhlen, Meisen-, Spatzen-, Staren- und Dohlenkästen sowie einen Schleiereulenkasten) angebracht. Letztes Frühjahr kam eine Nisthilfe für Mehlschwalben Marke Eigenbau hinzu. In der Nachbarschaft brüten seit Jahren keine Schwalben mehr und an meinem Haus haben noch nie Schwalben gebrütet.
Dieses Jahr habe ich auf dem Terrassendach zwei Minilehmpfützen aufgestellt und unter dem Carport (etwa 8 m von der Nisthilfe entfernt) habe ich tagsüber bis vor einer Woche Mehlschwalbenrufe abgespielt. Bis gestern war der Himmel über meinem Garten weitestgehend frei von Mehlschwalben. Nur einzelne Mauersegler fliegen hier seit einer Woche rum.
Als ich gestern bei kaltem stürmischen Wetter in den Garten ging, hörte ich dann eine Mehlschwalbe, die das Haus mehrfach umkreiste und dann verschwand. Ich machte dann den Recorder mit den Mehlschwalbenrufen an und konnte beobachten, wie sie im Bereich der Nisthilfen umher flog. Anflüge an die Kunstnester konnte ich nicht beobachten. Heute morgen sah ich noch in größerer Höhe eine Mehlschwalbe umherfliegen. Nun ist der Luftraum wieder leer.
Aber das Erlebnis gestern Abend gibt mir Hoffnung, dass sich in den nächsten Jahren vielleicht doch Mehlschwalben bei mir ansiedeln.
Die selbst angefertigten Kunstnester aus Gips und Sägespänen sind wahrscheinlich nicht ideal, da man sie nicht zum reinigen abnehmen kann. Diese Saison werde ich sie aber dran lassen. Vielleicht kaufe ich für nächstes Jahr bessere oder seit Ihr der Ansicht, dass ich das so lassen kann?

Gruß Andreas
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7off9

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von 7off9 »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 13:52
Hallo Andreas,

willkommen im Forum und schön, dass Du die Vögel mit Nisthilfen unterstützt -d- .

Die Lage eines Mehlschwalbennestes liegt "optimaler" Weise direkt unter dem Dachvorstand. Dort bauen sie am liebsten selber mit Lehm...

Ob die Mehlschwalben Dein selbstgebautes Nest in der Lage akzeptieren kann ich nicht sagen. Könntest Du es evtl. direkt unter den Dachvorstand Eures Hauses anbringen? Ich glaube, dass dann Deine Ansiedelungchancen steigen.

Außerdem ist unter den Nestern auch ein Brett (warschl. wegen der Stabilitat...). Auf diesem Brett könnten sich "Feinde" wie z. B. die Elster setzen das Nest dann zerstörren und die Jungen rausholen (jedenfalls an einem Naturlehm Nest). Wäre natürlich der schlimmste Fall, aber ich denke, das würde ich auch abmachen. Denn die Schwalben sind schlau und sehen, dass unter dem Nest was ist was dort ihre Brut gefährden könnte.

Falls es ein Kotbrett sein soll, sollte es ca. 40 cm unter dem Nest plaziert werden. Dann kommt auch keine Elster mehr dran...


Wegen der Reinigung musst Du Dir auch keine Gedanken machen, die Mehlschwalben verschmutzen den unter dem Nest liegenden Boden (deshalb auch evtl. ein Kotbrett) aber nicht das Nest selber. Da musst Du in der Regel nicht mehr ran.


Ich hoffe ich konnte ein klein wenig Helfen.

LG,

Eva
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martin
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Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von martin »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 16:18

Zitat von »Andreas A.«
Die selbst angefertigten Kunstnester aus Gips und Sägespänen sind wahrscheinlich nicht ideal, da man sie nicht zum reinigen abnehmen kann. Diese Saison werde ich sie aber dran lassen. Vielleicht kaufe ich für nächstes Jahr bessere oder seit Ihr der Ansicht, dass ich das so lassen kann?



Ich würde Kunstnester ergänzend aufhängen und schauen, was ihnen besser gefällt.
Gruss,
Martin
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Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von martin »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 16:56

Zitat

Ab Montag solls wärmer werden..


Kann mir nicht vorstellen, dass die Mehlschwalben das überleben können, bzw. die Eier in den Nestern bis dahin nicht abgestorben sind. Das Jahr 2013 ist vermutlich jetzt schon der Supergau für eine ganze Vogelart.
Gruss,
Martin
Andreas2

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von Andreas2 »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 17:39

Zitat von »7off9«
Könntest Du es evtl. direkt unter den Dachvorstand Eures Hauses anbringen? Ich glaube, dass dann Deine Ansiedelungchancen steigen.

Außerdem ist unter den Nestern auch ein Brett (warschl. wegen der Stabilitat...). Auf diesem Brett könnten sich "Feinde" wie z. B. die Elster setzen das Nest dann zerstörren und die Jungen rausholen (jedenfalls an einem Naturlehm Nest). Wäre natürlich der schlimmste Fall, aber ich denke, das würde ich auch abmachen. Denn die Schwalben sind schlau und sehen, dass unter dem Nest was ist was dort ihre Brut gefährden könnte.

Hallo Eva,
leider hat unsere Hauswand unter dem Dachvorstand an der Längsseite des Hauses nur eine Höhe von 2,80 m. Daher bin ich mit der Nisthilfe auf die Giebelseite ausgewichen um etwas an Höhe zu gewinnen. Das Brett unter den Kunstnestern habe ich so aus Bauanleitungen im Internet entnommen. Aber Dein Einwand ist plausibel. Im nächsten Winter werde ich mal schauen, ob ich das Brett wieder entfern kann. Sollte auch ohne Brett noch stabil sein.

Zitat von »martin«
Ich würde Kunstnester ergänzend aufhängen und schauen, was ihnen besser gefällt.

Ja, vielleicht auch dann unter den doch etwas niedrigen Dachvorstand auf der Südseite.

Vielen Dank! für Eure Anregungen.

LG Andreas
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martin
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Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von martin »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 18:08
Für den heutigen Tag kann ich wohl "Entwarnung" geben. Die Melis hatten die Tag wohl im Nest verbracht. Als gerade der Himmel leicht aufriss, flogen sie zum gemeinsamen Jagen aus. Nach wie vor sieht es (bei aller Vorsicht) nach drei Brutpaaren aus.

Auch die Mauersegler kreisen über der Kolonie.
Gruss,
Martin
Mikkki

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von Mikkki »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 19:27
Hi,

hört sich doch gut an. Mehlis hab ich bei mir seit Wochen nicht mehr gesehen, MS umso mehr, auch was wert.

Mikkki
alko_1958

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von alko_1958 »

Donnerstag, 23. Mai 2013, 22:13
melis heute auch gesehen
heute nachmittag eine schwalbe in den grauen wolken gesehen,
gegen abend waren alle wieder zusehen,von meinem nachbar
nur meine mit dem nestbau nicht mehr aufgetaugt
7off9

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von 7off9 »

Freitag, 24. Mai 2013, 10:18
Hallo Zusammen,

die Schwalben waren Gestern über einem naheliegendem Fluss zum "Futter fassen" zu sehen.

Sie sind also in Bayern noch da.

In Hamburg auch. Dort werden die Nester zwar angeflogen, aber es sind warscheinlich noch keine Eier da (oder die waren echt fix)... hoffen wir mal, dass wenn die Jungen schüpfen besseres Wetter ist.

LG
Rotkehlchen

Re: Ankunft der Mehlschwalben und Koloniegeschehen 2013

Beitrag von Rotkehlchen »

Freitag, 24. Mai 2013, 11:19
@ Andreas,
das untere Brett Deiner Konstruktion würde ich abnehmen, wenn das geht. Ich schätze, dass den Mehlschwalben der Anflug so erleichtert wird.


Meine Schwälbchen höre ich ab und zu in den Nestern. Weil 2 Tage hier Dauerregen war, sind sie kaum ausgeflogen. Das erste nicht angebrütete Ei ist aus einem Nest gekickt worden, warum auch immer. Es lag unter dem Nest, war zerbrochen, das Eigelb schmeckte bereits den Ameisen. Das Nest muss ich noch untersuchen.

Und heute ein Erlebnis, bei dem ich viele, viele aufgeregte Mehlis gesehen und gehört habe. Ein schwarzer Kater lungerte in meinem Vorgarten. Ein Warnruf ertönte, und alle Mehlschwalben schossen aus ihren Häusern, kreischten um die Wette, attackierten gottlob den Kater aber nicht. Kaum war der Kater über den Zaun geklettert (in meinen Garten), kamen sie alle wieder zurück. Sie sind also da und sitzen schon fest auf ihren Gelegen.

Bei einm Haus musste ich die Einflugöffnung etwas vergrößern, weil es ewig dauerte, bis die Schwalbe im Nest war. Nun klappt es besser!

Die ersten Feldsperlinge sind jetzt fast flügge (genau vor meinem fast immer offen stehenden Küchenfenster), der Gartenrotschwanz im Vorgarten brütet, ein Blaumeisenpaar füttert bereits, eine Amsel brütet in Gehege meiner Hühner, ein anderes Rotschwänzchen brütet in meinem kleinen Wald.

Nur mein Froschlaich, der ist doch tatsächlich in einer Frostnacht erfroren. So etwas habe ich noch nie erlebt. So ein Mist! Einzig ein paar Erdkrötenquappen haben überlebt, weil sie bereits unter den Steinen im Teich wuselten und nicht mehr im Laichballen waren.
Liebe Grüße von
Gabriele
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