Bei mir war das so: Zuerst waren die Sucher da. Die flogen oft schreiend um den Hausgiebel, auch an der Traufseite entlang ganz nah an den Mehlschwalbennestern vorbei. Andernorts hatte ich schon oft Mauerseglerkästen an Aussenwänden, Stadtmauern usw. gesehen, aber das wollte ich am hohen Giebel so nicht machen. Ich kam dann auf die Idee, in die schmalen Maueröffnungen Kästen anzupassen, die fassadenbündig und vom Dachboden her einsehbar sind. Hätte ich 2007/08 schon das MS-Forum gekannt, hätte ich mich erkundigen können, ob das überhaupt funktioniert. Ich folgte meiner Intuition (was würde ich machen, wenn ich ein Mauersegler wäre, der schon oft auf Nistplatzsuche vergeblich an Fasolins Hausgiebel vorbeiflog, und jetzt hat es da plötzlich diese Einfluglöcher). Genau, ich bastelte einen ersten Zweierkasten, der schon im Sommer darauf angenommen wurde. Dann ging's weiter mit einem Zweier-, im Jahr darauf einem Dreierkasten, und alle wurden nach und nach besiedelt.
So, und jetzt komt ein Bekannter zu mir und sagt, dass bei ihm ständig Mauersegler suchend ums Haus flattern. Und jetzt kommen noch diesen Monat die vier Kästen unter die Dachtraufe, und dann sehen wir weiter. Ich danke euch für die Ideen zur akustischen Anlockung, aber zunächst versuchen wir es, wieder mit Intuition, ohne technische Hilfsmittel.
Wie das in Frick bei der Umsiedlung genau ablief, weiss ich nur bruchstückhaft. Möglicherweise ist die Anflugsituation eher ungünstig, aber die Seglerfamilien haben sich nun daran gewöhnt. Am 13. erfahre ich hoffentlich mehr, da ich nach dem Vortrag in Frick auf eine rege Diskussion hoffe. Zur Illustration hänge ich noch ein Foto und ein kurzes Viedo an (man sieht in vielen Kästen die hellen Kehlen von Bewohnern. Sorry für die Windgeräusche und den Schrott am Ende, habe den Abstellknopf nicht gleich gefunden).
Beste Grüsse
Werner
- Frick: Mauersegler im Anflug zu den 38 Kästen unter dem Vordach einer Montagehalle.
