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Vogelhilfe83

Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von Vogelhilfe83 »

Dienstag, 10. Juli 2012, 21:08
Das ist eigentlich etwas das man bei allen Vögeln anwenden kann.

Tauben, Hühnern,Papageien und Wildvögel.

Es gibt einige Arten die herkömmliche Flohpuder oder Spot on Präparate(Ivermectin) nicht vertragen und sterben.

Dafür gibt es ein völlig ungiftiges Mittel das man auch bei Jungvögeln und zur Umgebungsbehandlung verwenden kann.

Kieselgur-Siliciumdioxid ist ein feines, leichtes Pulver dass die Parasiten von Zecke zu Milbe und Federlingen austrocknet und absterben lässt.

Es ist ein mineralischer Puder aus Kieselalgen bzw deren Hülle.

Es wird als Rieselhilfe verwendet so dass z.b. Tablettenrohstoffe nicht verklumpen, oder in Ketchup damit sich dieses nicht trennt.
Kommerziell wird es z.b. auch auf Hühnerfarmen eingesetzt.


Wer also bei äußeren Parasiten nicht gleich zur chemischen Keule greifen will oder kann, z.b. weil der Vogel eh schon durch Medikamente belastet ist, kann sich das für ein paar Euro besorgen.

Funktioniert auch bei Katze und Hund.

Den Vogel leicht einpudern, der Kieselgur verteilt sich durch die Bewegungen des Vogels auch in die schmalsten Ecken unter dem Gefieder

Das Absterben dauert oft nur wenige Sekunden bis Minuten bei größeren Parasiten.-gut auch in Nistkästen
Marcel
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Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von Marcel »

Dienstag, 10. Juli 2012, 22:41
Kann den das Mittel vorbeugend in den Nistkasten aufs Nistmaterial gepudert werden?
Vogelhilfe83

Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von Vogelhilfe83 »

Mittwoch, 11. Juli 2012, 14:56
Kann man, es sollte nur nicht zuviel sein.

Ist ja kein Babypuder, das Kieselgur muss man nicht sehen. Ein Tel. reicht, das Zeug ist sehr fein und leicht. Kasten nehmen, hin und her bewegen das es in jede Ritze kommt und kurz umdrehen. Bzw bei nem fest montierten Kasten einen Tel. Pulver rein und kurz pusten, grob aussaugen.

Man kann natürlich im Herbst wenn man die Kästen reinigt schon was reintun, falls da noch was in den Ritzen sitzt was man nicht erwischt.

Gibt verschiedene Qualitäten, das feinst vermahlene das dadurch weiss wirkt. Bzw ich nehm auch 'Siliciumdioxid' was das gleiche ist aber so fein das ein Liter davon nur ein paar Gramm wiegt.

Wer sich nicht sicher ist, einfach mal Kieselgur googeln, es gibt ein paar 'Pest Control' Shops die das pfundweise verkaufen, das ist das richtige.
Marcel
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Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von Marcel »

Mittwoch, 11. Juli 2012, 21:56
Meine Kästen hängen in 7 m Höhe, würde diese aber lieber eher alle paar Jahre reinigen. Die Lausfliege überwintert meiner Erkenntnis nach nicht im Kasten. Es ist jedesmal ein Balanceakt dort oben. Ich dachte man könnte das Mittel auf das neue Nistmaterial geben, und wenn sich Segler einfinden werden gleich die mitgebrachten Parasiten im Gefieder getötet.
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martin
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Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von martin »

Donnerstag, 12. Juli 2012, 08:47
Zitat von »Marcel«
Die Lausfliege überwintert meiner Erkenntnis nach nicht im Kasten.


Nun, tut sie doch. Und zwar in Form von schwarzen Eiern. Der Lebenszyklus der Mauerseglerlausfliege ist an den der MS gekoppelt. Die neue Generation schlüpft mit der Ankunft der Segler im Frühjahr.

Ausserdem suchen die Lausfliegen nach dem Wegzug der MS weiter nach Nahrung und suchen Aktiv auch den Menschen auf. Deshalb sollte man zum Ende der Seglersaison die Fenster unterhalb von Kästen erstmal geschlossen halten. Die Bisse/Stiche der Mauerseglerlausfliege sind für den Menschen zwar nicht gefährlich aber schmerzhaft. Kann man gut mal ne Woche was von haben.
Gruss,
Martin
Marcel
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Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von Marcel »

Donnerstag, 12. Juli 2012, 11:26
Danke Martin, wußte ich noch nicht. Oh weiha, wenn die Parasiten den Weg ins Zimmer finden bekomme ich Ärger! Die Kästen hängen ca. 1,5 m vom Fenster entfernt, hoffe das genügt.
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martin
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Re: Behandlung bei äußeren Parasiten

Beitrag von martin »

Donnerstag, 12. Juli 2012, 12:39
Zitat von »Marcel«
Die Kästen hängen ca. 1,5 m vom Fenster entfernt, hoffe das genügt.


Schwer zu sagen. Allerdings ist ja noch gar nicht gesagt, dass deine Kästen betroffen sind. Laut einer Statistik die ich mal irgendwo gelesen habe, sind "nur" rund ein Drittel aller MS-Nester von diesem Parasiten befallen. Und wenn deine Kästen über den Winter geöffnet sind, bedienen sich vielleicht auch andere Besucher (z. B. Kohlmeisen) auf Futtersuche an den Eiern des Parasiten.
Gruss,
Martin
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