Mauersegler-Forum.de

[Thomas-NRW]

Hallo Andreas ,
feine Sache Dein Projekt! Ich habe bei mir in der bestehenden Bausubstanz nachträglich vom Spitzboden aus Nistmöglichkeiten im und auf dem Mauerwerk angebracht.Die im Mauerwerk eingelassenen und mit dem Einflugloch unter dem Ortgang liegenden,sind beide im selben Jahr der Entstehung angenommen worden.Ein beliebter Ort bei den Mauerseglern !
Würde ich ein neues Haus bauen ,würden auf jeden Fall die Segler und Schwalben als Mieter mit eingeplant ! Eigentlich hatte ich mit derzeit 25 Nistplätzen gedacht keine weiteren anzulegen aber ich glaube ,bei der offensichtlichen Beliebtheit am Ortgang ,werde ich wohl doch nochmal aktiv werden.
Ich denke bei Deinem Projekt,wenn es mein Bauvorhaben gewesen wäre,hätte ich noch mehr "zugeschlagen",sprich ,wenn möglich auch unter dem Ortgang oder im Giebel noch Zugänge angelegt.Aber vielleicht steht das Gerüst ja noch !?

Eine Frage aus handwerklicher Sicht nebenbei: Sind die Enden der Bretter über den Einfluglöchern ,auch wenn sie aus Eiche sind,rechtwinklig abgesägt oder haben sie eine Tropfkante ?

Schöne Grüße Thomas

[Andreas]

Hallo und danke für den Zuspruch! Jetzt müssen nur die Mauersegler im nächsten Mai die Gegebenheiten genauso gut finden und zahlreich einziehen bzw. die Einflüge wiederfinden.

Thomas, es ist eine Tropfkante. Die Zimmerer haben wirklich gute Arbeit geleistet, alles ist qualitativ sehr ordentlich gemacht. Wir haben die Anzahl unserer Nistmöglichkeiten auf einen Schlag verdoppelt Aber Du hast Recht, in ein paar Jahren ärgert man sich vielleicht dass wir nicht am gegenüberliegenden Giebel das gleiche geplant haben. Der liegt allerdings auf der Süd-Seite, und das war mir zu gefährlich wegen Überhitzung. Wer weiss, vielleicht hängen ja demnächst doch zusätzlich auch wieder ein paar Nistkästen vorm Haus ...

[Rabber01]

Hallo Anderl,

auch von mir ein ganz großes Lob, natürlich auch besonders an die Handwerker.

Mir fallen zu diesem tollen Haus noch folgende Anregungen auf.
— Anlockung mit Hochtöner aus den Nisthilfen.?
— Steckdosen für Lockrufsets und Kameratechnik
— Aufrauhung der Stirnbretter unterhalb der Einfluglöcher

Als totaler Lehmfan, passen zu so einem Haus selbstgefertigte Nistmulden aus Lehm. Diese haben folgende natürliche Eigenschaften.
— Naturmaterial
— nehmen Feuchtigkeit auf und geben Sie auch wieder ab
— sehr leicht und gut formbar ( Luft getrocknet )

Dein Projekt bekommt von mir eine dicke 1 mit Auszeichnung!!!

Gruß Friedrich

[Andreas]

Hallo Friedrich,

vielen Dank! Deine Anregungen gehen genau in die richtige Richtung: Hochtöner liegt schon bereit, und auf jeden Fall werden wir einige Steckdosen in der Nähe der Kästen auf dem Dachboden installieren. Sechs neue Kameras habe ich schon besorgt

Das Aufrauen der Bretter ist glaube ich nicht nötig, sie sind schon ziemlich rau und ich möchte es dem Spatz auch nicht zu leicht machen. Nachher kommt der noch auf dumme Gedanken Und wegen der Nestmulden bin ich noch ziemlich unschlüssig. Die Kästen werden nachher voraussichtlich eine Grundfläche von 30 x 25 cm haben, also eher rechteckig, und ich würde den Mauerseglern vorgeben in welcher Ecke sie brüten sollen. Hier im Forum habe ich auch über das Für und Wider von Nistmulden/Untersetzern/Schalen gelesen, momentan habe ich eigentlich vor die Kästen nur mit ausreichend Nistmaterial zu bestücken, damit sie zügig mit dem Bau eines eigenen Nestes loslegen können. Von anderen Vögeln weiss man ja, dass der Nestbau zum Teil wichtig ist für die Paarbindung, Beginn der Brutstimmung usw. Wohlmöglich ist das bei den Mauerseglern auch so, viele bauen ja jedes Jahr ihr Nest ein bißchen weiter obwohl es eigentlich ausreichend groß und heile ist.

Mal sehen, spätestens nächstes Jahr, falls Sucher die Kästen aufsuchen und nicht bleiben, ändere ich meine Meinung wahrscheinlich ganz schnell wieder und stelle ganz fix Nistmulden rein Und da finde ich die Idee mit dem Lehm ganz sympathisch.

VG,
Andreas

[Rabber01]

Hallo Anderl, hallo Mitleser

ja deine Einschätzung das die Vögel ruhig selber aktiv werden sollen ist richtig und entspricht dem natürlichen Verhalten.

Zu meinem letzten Beitrag habe ich noch eine Reihe von Bildern zusammengestellt die ich hier zeigen möchte. Könnt ihr noch als Werbeunterlagen für den Naturstoff Lehm verstehen. Wie ihr seht haben die MS die angebotenen Lehmmulden auch noch schön weiter ausgebaut.

Ich glaube das Lehm sich auch gut eignet um auf einfache Weise Nistmulden in Schwegler Kästen zu platzieren. ...nichts sägen...nichts bohren...einfach nur handgeformt und fertig!!! Viel Spaß beim formen.

Gruß Friedrich

Mauersegler-Nisthilfen - Lehmbauweise.pdf

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Lehmnest-1.jpg (118.7 KiB) 3765 mal betrachtet

Lehmnest-2.jpg (136.66 KiB) 3765 mal betrachtet

P1110146-1.JPG (236.19 KiB) 3765 mal betrachtet

[Dodo]

Hallo Andreas,

dass ist eine ansprechende Fassade und ich wünsche mir mit dir eine erfolgreiche Besiedlung.

Du bist unschlüssig was den Einsatz von Nistmulden angeht, möchtest aber Vorgaben machen wo sie brüten sollen.
Bei Einsatz von Kameras ist es vorteilhaft den späteren Nistplatz erfassen zu können.
@Spyr alias Werner, legt nur einen Graswisch in den Kasten und lässt sie gewähren und ist damit ganz bei deiner Argumentation mit Paarbindung.

Wenn das Bodenbrett eine Stärke von etwa 20 mm hat wäre es denkbar, dort in der Nistplatzgröße ein Loch zu sägen, darunter ein zweites Bodenbrett zu schrauben.
Damit dürfte erreicht werden dass sie dort bauen, wo du sie mit der Kamera erfassen kannst.

Gruß Maddin

[Andreas]

Danke Maddin!

Du bist unschlüssig was den Einsatz von Nistmulden angeht, möchtest aber Vorgaben machen wo sie brüten sollen.

Das meinte ich genau anders herum: Ich möchte ihnen gerade nicht vorschreiben, in welcher Ecke sie zu brüten haben, wie nah an der Wand usw. Da sollen sie sich erstmal schön selbst entscheiden. Mit der Kameraeinstellung das stimmt natürlich, wäre schon ganz schön wenn das Nest mit drauf ist im Video

VG,
Andreas

[Rabber01]

[quote

Das meinte ich genau anders herum: Ich möchte ihnen gerade nicht vorschreiben, in welcher Ecke sie zu brüten haben, wie nah an der Wand

VG,
Andreas
/quote]

Hallo Anderl,

ich spendiere noch einmal eine Fotomontage von 2 MS Nisthilfen. Hier hatten die MS die Möglichkeit ihre Nester selber zu platzieren. Das Ergebnis war natürlich, das bei dem Nest in der Nähe des Ausfluges sichtbar Kotkugeln auf dem Boden zu finden waren, während das andere Nest ohne Verunreinigungen blieb.

Bild1-1.jpg (127.3 KiB) 3717 mal betrachtet

Diese Beobachtung habe ich an verschiedenen Brutplätzen festgestellt.

Du hast zwar durch die Zugangskanäle schon einen größeren Abstand zu den Nestern. Ich empfehle dennoch Nistmulden im größtmöglichen Abstand zum Einflugloch anzubieten, denn deine Einflüge befinden sich ja oberhalb des Hauseinganges und du ersparst dir mögliches Stirnrunzeln deiner Frau.

Bei mir waren zwei Erstbruten in diesem Jahr oberhalb von Terasse bzw. Sitzecke völlig problemfrei. In beiden Fällen waren die Nester jeweils in der hintersten Ecke der Nisthilfe.

Gruß Friedrich

[Andreas]

Oha, daran habe ich noch nicht gedacht - das sind ja interessante Bilder! Ich habe nicht gewusst, dass sie freiwillig auch so nah am Flugloch brüten. Und auch das andere Bild ist interessant: Das Nest ist ja total in die Ecke gequetscht, es scheint ihnen also nichts auszumachen wenn es eng wird zur Wand. Dann kann ich ja auch mit ruhigem Gewissen eine Nistmulde oder Nistschale in die Kästen stellen und damit den Neststandort vorgeben, wenn sie so flexibel sind!

Friedrich, bei dem Lehmboden hätte ich Bedenken dass die Reinigung nicht so gut klappt. Bei einem relativ glatten Boden kann man Verschmutzungen mit einem Spachtel rauskratzen, dazu evtl. eine Nistschale kurz rausnehmen. Das geht bei Lehm nicht so gut, oder?

VG,
Andreas

[Rabber01]

Friedrich, bei dem Lehmboden hätte ich Bedenken dass die Reinigung nicht so gut klappt. Bei einem relativ glatten Boden kann man Verschmutzungen mit einem Spachtel rauskratzen, dazu evtl. eine Nistschale kurz rausnehmen. Das geht bei Lehm nicht so gut, oder?

VG,
Andreas

Hallo Andreas,

meine vorgestellten Lehm Nistmulden stammen aus 2016. Ich hatte diese bewusst sehr rustikal gefertigt. Grundsätzlich lässt sich der Lehm auch sehr glatt verarbeiten. Luft getrockneter Lehm wird total fest, fast steinhart. Er lässt sich auch gut mit dem Spachtel reinigen. Nachfolgende Bilder stammen aus meiner seit 2016 angebotenen Giebelkolonie, worin es erst in diesem Jahr die erste Brut gab.

WS21-innen-1.jpg (122.04 KiB) 3701 mal betrachtet

P1110146-2.JPG (123.58 KiB) 3701 mal betrachtet

Ich habe alle 6 Nisthilfen mit lose herausnehmbaren Lehm Nistmulden ausgestattet. Sie sind ausreichend fest und schwer und müssen nicht gegen Verschieben gesichert werden. Ein Versuch lohnt sich diesen alten Naturbaustoff einzusetzen. Das Arbeiten mit Lehm ist sehr interessant. Ich bin seit meinem selbst gebautem Steinbackofen davon fasziniert und begeistert. siehe...Flyer Steinbackofen.

Gruß Friedrich

Backofen Flyer-1.pdf

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