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Dodo
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Veränderungen im Umgang mit Haustieren

Beitrag von Dodo »

Wenn man das Glück hat einem Wanderschäfer mit seiner Herde zu begegnen, sollte man Inne halten und den Blick auf seine Hunde richten. Die Tiere haben eine Aufgabe und sind mit Eifer bei der Arbeit. Ihre Zufriedenheit wünsche ich allen Hunden.

Durch Zucht sind Hunderassen mit unterschiedlichster Begabung kreiert worden.
Für die Hofdamen des Adels (oder Puffmutter) die Schoßhündchen. Für den Jäger die Stöberhunde, Schweißhunde für die Nachsuche. Die unterschiedlichsten Berufsstände haben sich der Fähigkeiten der Hunde bestimmter Rassen bedient.

Privatleute hielten sich selten Hunde und wenn, kamen sie nicht ins Haus.

Das hat sich heute grundlegend geändert. Einen Hundeboom erleben wir z. Zt.

Tierschutzorganisationen tragen dazu bei. So werden Hunde aus Südeuropa und dem Balkan nach Deutschland verfrachtet und hier vermittelt.
Interessenten wird vielfach weis gemacht, dass sie aus einer Tötungsstation gerettet wurden.
Das mag hier und da zutreffen, dürfte aber die Ausnahme sein. Die neuen Hundehalter lassen das im Gespräch gerne einfließen und qualifizieren sich so als Tierschützer.
Wer einen Dreibeinigen, Einäugigen nimmt wird in deren Kreisen geadelt.

Der Hund ist zur Ware verkommen und bedient werden Angebot und Nachfrage.
Der Preis für einen Importhund liegt bei 350 €, bestechlich bei dem Angebot, die rasche Verfügbarkeit. Das kommt vielen gelegen alles und jedes, jetzt sofort!
Mögliche Krankheiten (wie Leishmaniose) werden in Unkenntnis ignoriert.
Noch schwerwiegender, die fehlgeleitete Prägephase in der 8 bis 12 Woche.
Wem das nicht koscher ist, kann sich auf dem heimischen Markt bei Hundevermehrern bedienen.
Hier liegen die Preise aber schon bei 1000 € und das für einen Mischlingshund.
Wer einen Rassehund besitzen möchte, muss sich gedulden und zahlt nochmal 400 bis 800 € mehr.
Das bekam der Bauer für seine Milchkuh nicht und vermehrt infolgedessen Hunde.

Hier läuft was ganz gewaltig schief.

Gruß Maddin
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traudich
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Re: Veränderungen im Umgang mit Haustieren

Beitrag von traudich »

Hallo Maddin,
das was du da beschreibst ist ein heikles Thema und, um jetzt niemenden auf die Füße zu treten, bleibe ich mal bei mir:
wir besaßen, bis vor einigen Jahren, immer eine Katze. Sobald die eine das "Zeitliche" gesegnet hatte, durchquerte die nächste hilfesuchen unseren Garten und schon waren wir wieder Katzenbesitzer. Immer waren sie Mitglieder unserer ganzen Familie und auch zu Weihnachten bekam sie eine Besonderheit. Waren wir deshalb besonders tierlieb-nein.
Wir konnten uns einen Luxus leisten, der vor einer Generation unvorstellbar war. Außerdem mache ich ethisch keinen Unterschied zwischen Haus- und Nutztieren und spätesstens dann, wird es schwierig. Fütterte ich doch unsere Mitzekatze mit Tierfutter aus der Massentierhaltung-wo war da die Tierliebe?
LG
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Markus
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Re: Veränderungen im Umgang mit Haustieren

Beitrag von Markus »

Hallo Maddin,
Dodo hat geschrieben: Mi 23. Sep 2020, 15:15 Hier läuft was ganz gewaltig schief.
Du nimmst Bezug auf Haustiere.
Extremer wird es mit der Ware Nutztiere, bzw. Massentierhaltung.
Was hier gewaltig schief läuft muss ich nicht ausführen,
Egal ob Haus oder Nutztiere, wir Alle sind mehr oder weniger mit drinn.

Mit den Katzen geht es uns ähnlich wie Siegrid, bis auf die letzte, welche wir aus dem Tierheim geholt haben, waren alle zugelaufene.

LG
Markus
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kaninchenzuechter
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unsere Katze

Beitrag von kaninchenzuechter »

Das Thema ist so gewaltig, dass ich hier erst mal nur auf eine „kleine“ Sache eingehen möchte.
Manfred hatte auf seinen kleinen Bauernhof wieder 10 belegte Schwalbennester. Soviel Schwalben auf kleinen Fleck könnt Ihr Euch gar nicht vorstellen.
Auch Harry hatte wieder den Hof voller Schwalben. Was haben beide gemeinsam oder was haben sie nicht? Sie haben keine Katze.
Klar, dass ich auch keine Katze haben will, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt..
Ein Sohn von mir hatte eine Freundin. Die Freundin wollte eine Katze.
Papa, besorge mir eine Katze. Alles kannst Du von mir verlangen aber nicht das. Dann habe ich die Katze irgendwann am Hals.
Sie haben sich selbst eine Katze besorgt.
Die Freundin ist er los geworden und die Katze..............
Ich konnte gar nicht soviel Mäuse mit der Falle fangen, wie die Katze lebend ins Haus brachte.
Auch konnte ich die Tierquälerei nicht sehen, wenn die Katze mit der Maus spielte. Widerlich! Ich musste die Mäuse zertreten, sonst hätte ich wieder ein Maus im Haus.
Weniger Spieltrieb hatte sie, wenn es um Vögel ging. Die hat sie gleich erledigt.
Ich wollte keine Katze aber die Katze wollte mich. Immer wieder wollte sie mit mir schnurren, was ihr auch gelang.
Endlich war meine Katze alt und krank und Harry hat sie von ihrem Leiden erlöst.
Geändert hat sich für mich wenig. Mein Nachbar hat jetzt schon 3 Katzen.
Gruß Dieter
Dodo
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Re: Veränderungen im Umgang mit Haustieren

Beitrag von Dodo »

Hallo zusammen,

mir ging es um eine Erklärung für den Boom auf Haustiere, speziell was Hunde und Katzen angeht.
Bei aller bekennenden Tierliebe denke ich geht es heute den Haustieren nicht unbedingt besser (als den Hunden des Schäfers).

@traudich
Wir konnten uns einen Luxus leisten, der vor einer Generation unvorstellbar war.
Das bringt es auf den Punkt. Unnütze Fresser wurden nicht geduldet. Unsere Vorfahren kannten die Unterscheidung nützlich oder schädlich und richteten danach ihr Handeln aus.

@kaninchenzuechter
Ich wollte keine Katze aber die Katze wollte mich.
Vielleicht ist es das. Ihr einnehmendes Wesen was uns gut tut.

Gruß Maddin
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