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Mauersegler-Ankunft 2024: Karte und Meldungen
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Mauersegler-Ankunft 2024: Karte und Meldungen
- traudich
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- Wohnort: Niedersachsen
Re: Mauerseglerlausfliege
In diesem Jahr habe ich beim Eintreffen der Brutvögel in den Nistkästen keine mitgebrachten Lausfliegen entdeckt . Erst ab Mitte der Brutsaison sah ich vereinzelt Krabbeltiere in 4 von 16 Nistplätzen und beim Reinigen selbiger habe ich nur ein Lausfliegenei gefunden.
LG
LG
Nistkästen: 38 (alle mit Kamera)
erwartet: 44, angekommen: 10
Brutpaare:
Eier:
Küken:
Adoptivküken:
VP: : Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 174 Adoptivk. seit 2020: 37
erwartet: 44, angekommen: 10
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Adoptivküken:
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Re: Mauerseglerlausfliege
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, siehe Vorstellung.
Das Thema Lausfliegen treibt mich auch schon eine ganze Weile um und ich habe versucht, so viele Informationen wie möglich zu diesen Insekten zu bekommen.
Aber ein Thema wird meiner Meiner nach nie wirklich angesprochen (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege): Ab welchen Minus-Temperaturen sterben die Puparien? Ich stelle mir diese Frage gerade im Moment, wo wir sehr kalte Temperaturen haben, und das über etliche Tage hinweg. Soweit ich mich erinnere ist es mindestens fünf Jahre her, dass es mal mehrere Tage am Stück so kalt war. Könnte es sein, dass die Kälte nicht nur für die Entwicklung der Fliegen wichtig ist, sondern dass länger anhaltende und größere Kälte die Lausfliegenpuppen-Anzahl auch reduziert?
Hat denn noch niemand mal ein paaar von den Puppen einfach für ein paar Tage in die Gefriertruhe gepackt? Es wäre doch mal interessant zu wissen, wieviel die Dinger an Kälte vertragen.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass Kälte die Lausfliegenpopulationen ausdünnen kann, würde das bedeuten, dass der Klimawandel den Lausfliegen entgegenkommt und möglicherweise doch ein Ungleichgewicht zwischen Wirt und Parasit verursacht.
Bin gespannt, was ihr dazu denkt.
Viele Grüße,
Andrea
ich bin neu hier im Forum, siehe Vorstellung.
Das Thema Lausfliegen treibt mich auch schon eine ganze Weile um und ich habe versucht, so viele Informationen wie möglich zu diesen Insekten zu bekommen.
Aber ein Thema wird meiner Meiner nach nie wirklich angesprochen (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege): Ab welchen Minus-Temperaturen sterben die Puparien? Ich stelle mir diese Frage gerade im Moment, wo wir sehr kalte Temperaturen haben, und das über etliche Tage hinweg. Soweit ich mich erinnere ist es mindestens fünf Jahre her, dass es mal mehrere Tage am Stück so kalt war. Könnte es sein, dass die Kälte nicht nur für die Entwicklung der Fliegen wichtig ist, sondern dass länger anhaltende und größere Kälte die Lausfliegenpuppen-Anzahl auch reduziert?
Hat denn noch niemand mal ein paaar von den Puppen einfach für ein paar Tage in die Gefriertruhe gepackt? Es wäre doch mal interessant zu wissen, wieviel die Dinger an Kälte vertragen.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass Kälte die Lausfliegenpopulationen ausdünnen kann, würde das bedeuten, dass der Klimawandel den Lausfliegen entgegenkommt und möglicherweise doch ein Ungleichgewicht zwischen Wirt und Parasit verursacht.
Bin gespannt, was ihr dazu denkt.
Viele Grüße,
Andrea
Re: Mauerseglerlausfliege
Halo Andrea,
als ich in der früheren Wohnung bis 2017 noch Nistkästen vor meinem Fenster hatte,
habe ich bei der Reinigung die Kugeln gesammelt und in mit Netzen bespannten überwintert.
Aber ohne Nahrung haben sie nur wenige Tage überlebt,
Bei früheren Versuchen, hatte ich die Kugeln auf dem Speicher gelagert.
Dort waren längere Zeit Minustemperaturen und alle Kugeln waren damals ausgetrocknet,
2016 habe ich die Kugeln bei Temperaturen zwischen 5°C und 20°C gelagert.
Damit sie garantiert nicht austrocknen, habe ich sie alle vier Tage angehaucht.
Hier ist das Ergebnis aus einer Notiz von 2017 im Spoiler.
Hier noch die Bilder der Kugeln aus Kasten 1 und die daraus geschlüpften LF vom Versuch 2016/2017.
Am Kasten 1 konnte ich beobachten, dass von einem fremden anhängenden Mauersegler (Besucher) eine LF abgesprungen ist
und zielbewusst in den Kasten gekrabbelt ist. Sie kam per TAXI
Sie war dann mehrere Tage alleine und ist in auf dem Rücken eines adulten Vogel wieder abgereist.
Danach war der Kasten vermutlich wieder frei von Lausfliegen.
Gruß, Waechter
als ich in der früheren Wohnung bis 2017 noch Nistkästen vor meinem Fenster hatte,
habe ich bei der Reinigung die Kugeln gesammelt und in mit Netzen bespannten überwintert.
Aber ohne Nahrung haben sie nur wenige Tage überlebt,
Bei früheren Versuchen, hatte ich die Kugeln auf dem Speicher gelagert.
Dort waren längere Zeit Minustemperaturen und alle Kugeln waren damals ausgetrocknet,
2016 habe ich die Kugeln bei Temperaturen zwischen 5°C und 20°C gelagert.
Damit sie garantiert nicht austrocknen, habe ich sie alle vier Tage angehaucht.
Hier ist das Ergebnis aus einer Notiz von 2017 im Spoiler.
Spoiler:
Spoiler:
Am Kasten 1 konnte ich beobachten, dass von einem fremden anhängenden Mauersegler (Besucher) eine LF abgesprungen ist
und zielbewusst in den Kasten gekrabbelt ist. Sie kam per TAXI
Sie war dann mehrere Tage alleine und ist in auf dem Rücken eines adulten Vogel wieder abgereist.
Danach war der Kasten vermutlich wieder frei von Lausfliegen.
Gruß, Waechter
Re: Mauerseglerlausfliege
Ergänzend zum Thema:
Hier ist ein Link zur Anwendung und Wirkung von Kieselgur.
Gruß, Waechter
Hier ist ein Link zur Anwendung und Wirkung von Kieselgur.
Spoiler:
Re: Mauerseglerlausfliege
Hallo Waechter,
So wie ich deine Angaben interpretiere, müssten die aktuellen Minustemperaturen also Hoffnung machen, dass diesen Winter viele der Puppen auf natürlichem Weg zu Grunde gehen. Interessant ist das natürlich eher für unzugängliche Nistkästen oder so etwas wie die Alpenseglerkolonie in Tuttlingen.
Du schreibst am Anfang: … ohne Nahrung waren sie (die Kugeln) nach wenigen Tagen tot. Die Kugeln sind doch die Puppen, oder? Die fressen doch eh nicht… bin verwirrt
Viele Grüße, Andrea
So wie ich deine Angaben interpretiere, müssten die aktuellen Minustemperaturen also Hoffnung machen, dass diesen Winter viele der Puppen auf natürlichem Weg zu Grunde gehen. Interessant ist das natürlich eher für unzugängliche Nistkästen oder so etwas wie die Alpenseglerkolonie in Tuttlingen.
Du schreibst am Anfang: … ohne Nahrung waren sie (die Kugeln) nach wenigen Tagen tot. Die Kugeln sind doch die Puppen, oder? Die fressen doch eh nicht… bin verwirrt
Viele Grüße, Andrea
Re: Mauerseglerlausfliege
Sorry Andrea, es war etwas ungeschickt formuliert und habe den Text im Spoiler korrigiert.
Es betrifft die geschlüpften Exemplare, die in der Schachtel mit Schutzgitter eingesperrt waren und nicht in einen Kasten krabbeln konnten und nie Kontakt zu Küken hatten.
Gruß, Waechter
Es betrifft die geschlüpften Exemplare, die in der Schachtel mit Schutzgitter eingesperrt waren und nicht in einen Kasten krabbeln konnten und nie Kontakt zu Küken hatten.
Gruß, Waechter
Re: Mauerseglerlausfliege
Ok, danke
Re: Mauerseglerlausfliege
Hallo Lausefliegeninteressierte!
In diesem Jahr fanden sich in mehreren Nestern des Giebelnistkastens Larven des Getreideschimmelkäfers. In der Terraristik werden diese oft als "Buffalo-Würmer" oder einfach "Buffalos" angeboten. Die Käfer sind wohl dafür bekannt, dass sie sich gern in fremden Terrarien etablieren und dass sie und ihre Larven Pflanzenwurzeln, aber auch eingegrabene Reptiliengelege schädigen.
Ich hatte gehofft, dass sie auch die Pupparien der Lausfliegen anknabbern.
Fazit: sie verwerten den Kot der Segler, verschonen auf jeden Fall die Eier der Segler, leider wohl aber auch die Lausfliegen-"Eier".
Ich hatte in einem Nest Lausfliegen. In diesem fand ich beim Reinigen acht scheinbar unbeschädigte Pupparien und zwei erwachsene Getreideschimmelkäfer. Habe die Käfer mit der ersten Hälfte der Pupparien und etwas MS-Kot in eine Futtertierbox gepackt, die zweite Hälfte mit etwas Kot, aber käferfrei. Die Boxen liegen auf dem Dachboden. Sollten im Mai alle Lausfliegen schlüpfen, haben die Käfer wohl keinen Einfluss. Sollten nur die in der käferfreien Box schlüpfen, gehe ich davon aus, dass die Käfer oder die neuen Larven die Pupparien geschädigt haben. Wenn in beiden Boxen keine Fliege schlüpft, haben die Käfer oder Larven die Pupparien wohl doch schon geschädigt (obwohl es - wie gesagt - nicht danach aussieht). In einem weiteren Nest (Spätbrut, Balkonkastenreihe) fanden sich vier Pupparien. Diese werden regensicher in einem Regal auf dem Balkon verwahrt.
@Andrea: Ich befürchte, dass die Minustemperaturen der letzten Tage die Lausfliegenbrut nicht nennenswert schädigen werden. Die Evolution dieser Parasiten hat schließlich in der Zeit vor dem Klimawandel stattgefunden. Da sollten ihre Nachkommen - wie viele andere Insekten auch - "winterfest" sein. Aber es wäre sicher, wie Du ja auch vorschlägst, interessant, die Kältetesistenz der Pupparien zu testen.
Warten wir also mal ab, was die nächste Saison uns diesbezüglich bringt.
Liebe Grüße H.-G.
In diesem Jahr fanden sich in mehreren Nestern des Giebelnistkastens Larven des Getreideschimmelkäfers. In der Terraristik werden diese oft als "Buffalo-Würmer" oder einfach "Buffalos" angeboten. Die Käfer sind wohl dafür bekannt, dass sie sich gern in fremden Terrarien etablieren und dass sie und ihre Larven Pflanzenwurzeln, aber auch eingegrabene Reptiliengelege schädigen.
Ich hatte gehofft, dass sie auch die Pupparien der Lausfliegen anknabbern.
Fazit: sie verwerten den Kot der Segler, verschonen auf jeden Fall die Eier der Segler, leider wohl aber auch die Lausfliegen-"Eier".
Ich hatte in einem Nest Lausfliegen. In diesem fand ich beim Reinigen acht scheinbar unbeschädigte Pupparien und zwei erwachsene Getreideschimmelkäfer. Habe die Käfer mit der ersten Hälfte der Pupparien und etwas MS-Kot in eine Futtertierbox gepackt, die zweite Hälfte mit etwas Kot, aber käferfrei. Die Boxen liegen auf dem Dachboden. Sollten im Mai alle Lausfliegen schlüpfen, haben die Käfer wohl keinen Einfluss. Sollten nur die in der käferfreien Box schlüpfen, gehe ich davon aus, dass die Käfer oder die neuen Larven die Pupparien geschädigt haben. Wenn in beiden Boxen keine Fliege schlüpft, haben die Käfer oder Larven die Pupparien wohl doch schon geschädigt (obwohl es - wie gesagt - nicht danach aussieht). In einem weiteren Nest (Spätbrut, Balkonkastenreihe) fanden sich vier Pupparien. Diese werden regensicher in einem Regal auf dem Balkon verwahrt.
@Andrea: Ich befürchte, dass die Minustemperaturen der letzten Tage die Lausfliegenbrut nicht nennenswert schädigen werden. Die Evolution dieser Parasiten hat schließlich in der Zeit vor dem Klimawandel stattgefunden. Da sollten ihre Nachkommen - wie viele andere Insekten auch - "winterfest" sein. Aber es wäre sicher, wie Du ja auch vorschlägst, interessant, die Kältetesistenz der Pupparien zu testen.
Warten wir also mal ab, was die nächste Saison uns diesbezüglich bringt.
Liebe Grüße H.-G.
30 + 1 Nistplätze,
2021: 15 belegt, 13 erfolgreich, 25 (bis 30)JV
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2021: 15 belegt, 13 erfolgreich, 25 (bis 30)JV
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
- traudich
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- Registriert: Di 6. Dez 2016, 19:25
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Re: Mauerseglerlausfliege
Auch ich gehe davon aus, dass die Kälte während der letzten Tage und Nächte keinen nennenswerten Einfluss auf die Lausfliegeneier haben wird.
Bei meinen Versuchen konnte ich feststellen, dass aus einigen Eiern keine Lausfliegen entstanden obwogl gleiche Überwinterungsbedingungen herrschten. Bei Versuchen solte man mehrere Exemplare verwenden oder mehrere Versuche starten, damit keine falschen Rückschlüsse entstehen.
Versuche im Gefrierschrank sind nicht so einfach:
-man muss genügend Exemplare zur Hand haben (viele Kästen hängen zu hoch um regelmäßig gereinigt zu werden)
-man müsste unterschiedliche Themperaturen und Dauer testen denn, wie oben schon erwähnt,nicht aus jedem Lausfliegenei entsteht ein Nachkomme.
LG
Bei meinen Versuchen konnte ich feststellen, dass aus einigen Eiern keine Lausfliegen entstanden obwogl gleiche Überwinterungsbedingungen herrschten. Bei Versuchen solte man mehrere Exemplare verwenden oder mehrere Versuche starten, damit keine falschen Rückschlüsse entstehen.
Versuche im Gefrierschrank sind nicht so einfach:
-man muss genügend Exemplare zur Hand haben (viele Kästen hängen zu hoch um regelmäßig gereinigt zu werden)
-man müsste unterschiedliche Themperaturen und Dauer testen denn, wie oben schon erwähnt,nicht aus jedem Lausfliegenei entsteht ein Nachkomme.
LG
Nistkästen: 38 (alle mit Kamera)
erwartet: 44, angekommen: 10
Brutpaare:
Eier:
Küken:
Adoptivküken:
VP: : Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 174 Adoptivk. seit 2020: 37
erwartet: 44, angekommen: 10
Brutpaare:
Eier:
Küken:
Adoptivküken:
VP: : Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 174 Adoptivk. seit 2020: 37
Re: Mauerseglerlausfliege
Dies kann auch ich aus meinen Beobachtungen unserer Jährlichen Reinigungsaktionen bei den Alpenseglern bestätigen.
Optisch äußerlich völlig unversehrte Puparien waren teils ohne Innenleben.
Wenn man die Dinger zerdrückt ist das sehr schnell und eindeutig feststellbar.
LG
Markus
Saison 2024
Segler Nistplätze/ 4 belegte Nester von 9
Ankunft: 3 von 8
Bruten :0
Eier : 0
Schlupfe:0
Abflüge JV 0
Turmfalkencam ab 02.05 hier https://www.youtube.com/channel/UC6m9B_ ... I91KATRQFg
Storchencam vom Kirchturm seit 02.02. wieder online
https://www.youtube.com/channel/UCZagEq ... ZlA2YDP1rg
Segler Nistplätze/ 4 belegte Nester von 9
Ankunft: 3 von 8
Bruten :0
Eier : 0
Schlupfe:0
Abflüge JV 0
Turmfalkencam ab 02.05 hier https://www.youtube.com/channel/UC6m9B_ ... I91KATRQFg
Storchencam vom Kirchturm seit 02.02. wieder online
https://www.youtube.com/channel/UCZagEq ... ZlA2YDP1rg