Re: Forschungsprojekt Brutplatzüberwachung
Bevor ich nun auch die abschalten, hab ich noch paar Videos.
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- Hummel die_2024-08-29T12_22_22.mp4
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- Hummel die_2024-08-22T23_56_09.mp4
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LG Claudia
2012 > angelockt
2020 > 1. Vp
2021 > 16 Kästen / 14
2021 > 1. BP /2 JV
2022 > 2 BP 5 JV
2023 > 3 Bp/ 6 JV
2024 > 6Bp /12 JV + verm 2 JV
+ 1-2 VP 24 Kästen
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2024 > 6Bp /12 JV + verm 2 JV
+ 1-2 VP 24 Kästen
Re: Forschungsprojekt Brutplatzüberwachung
Hallo zusammen!
Da haben wir durch seriöses Beobachten sechs Reisigbesen vor einem vorzeitigen Ende bewahrt .
Ehrlich gesagt entspricht das Ergebnis genau meinen Erwartungen. Auch die vorgebrachten Argumente, warum JV nicht in ihr Nest zurückkehren, halte ich für absolut schlüssig. Da können wir uns doch mal ganz entspannt zurücklehnen, oder...?
Ganz so einfach ist es wohl leider nicht. Kritiker würden unserer Studie ein paar Schwachstellen vorwerfen können. Da ist erst mal die Erwartungshaltung, die schnell dazu führt, dass wir das sehen, was wir gelernt haben (und damit sehen wollen). Wenn in einem Kasten mit Dreier-Brut mittags nur zwei JV zu sehen sind, werden wir zuerst an den Start eines JV denken. Wenn dann abends wieder drei JV zu sehen sind, sagt uns unsere Erwartung und Erfahrung, dass mittags wohl einer der JV im toten Winkel gesessen hat und nur deshalb nicht erfasst wurde. Keiner von uns (mich eingeschlossen) käme auf die Idee, dass da einer ausgeflogen und zurückgekommen ist. Ein Beobachter ohne unsere Erfahrungen würde diese Möglichkeit aber (zu Recht!) ernsthaft in Betracht ziehen.
Ein weiterer Kritikpunkt dürfte dann der recht späte Start unserer bewussten Beobachtungen sein. Wenn ein JV wirklich in seltenen Fällen in sein Nest zurückkehrt, ist die Wahrscheinlichkeit doch am ersten Tag am größten, besonders, wenn noch die Geschwister im Nest sind, mit denen er seit seinem Schlupf enge soziale Beziehungen gepflegt hat. Als der Aufruf zur Beobachtung kam, waren bei mir schon viele JV ausgeflogen, die Wahrscheinlichkeit, einen Rückkehrer wirklich zu erwischen, damit schon deutlich gemindert. So könnte man uns zu Recht vorhalten, dass wir zu spät dran waren.
So wird es sicher kein Fehler sein, im nächsten Jahr früher genau hinzuschauen. Meine Erfahrung sagt mir, dass das Ergebnis nicht anders sein wird. Sollte dann doch einmal ein Rückkehrer bewiesen werden, dürfte es sich dabei um eine absolute Ausnahmeerscheinung handeln. Dazu müsste dann aber bewiesen sein, dass der JV wirklich ausgeflogen ist und nachher wieder am Nest ist, günstigstenfalls sein Einflug dokumentiert werden (was aber im Ernstfall nur mit sehr viel Glück gelingen kann).
Da mit der Frage auch die Idee verknüpft ist, dass JV ggf mit den Koloniemitgliedern fliegen, sollte auch hier mal genauer hingeschaut werden. Ich habe das mit einem ganz ordentlichen Fernglas versucht und kann nur sagen, dass das gar nicht so einfach ist. Die Beobachtung wird m.E. dadurch erschwert, dass ich wohl nur AV sehe und ich keine echten Vergleichsmöglichkeiten habe. Zuletzt habe ich es mit der Kamera versucht, aber je nach Lichteinfall sahen auch hier alle MS erwachsen aus.
Wenn es möglich ist, werde ich 2025 mal vom Kirchturm aus Bilder versuchen. Möglicherweise sind Bilder, die von einem Standpunkt über den Seglern gemacht werden, besser geeignet, um ein Mehlgesicht zu enttarnen (wenn da wirklich eins ist )
Es bleibt also spannend. Sollte sich herausstellen, dass wir mit unserer Meinung nicht ausnahmslos Recht haben, würden wir vielleicht das schöne Gefühl des Rechthabens abschwächen. Die Segler würden wir dadurch aber eher noch besser verstehen. Letzten Endes geht es hier nicht in erster Linie um Lehrmeinungen, sondern im Beobachtung und die Freude daran. Und da bin ich sofort dabei und fühle mich im Forum unter Gleichgesinnten.
LG H.-G.
Da haben wir durch seriöses Beobachten sechs Reisigbesen vor einem vorzeitigen Ende bewahrt .
Ehrlich gesagt entspricht das Ergebnis genau meinen Erwartungen. Auch die vorgebrachten Argumente, warum JV nicht in ihr Nest zurückkehren, halte ich für absolut schlüssig. Da können wir uns doch mal ganz entspannt zurücklehnen, oder...?
Ganz so einfach ist es wohl leider nicht. Kritiker würden unserer Studie ein paar Schwachstellen vorwerfen können. Da ist erst mal die Erwartungshaltung, die schnell dazu führt, dass wir das sehen, was wir gelernt haben (und damit sehen wollen). Wenn in einem Kasten mit Dreier-Brut mittags nur zwei JV zu sehen sind, werden wir zuerst an den Start eines JV denken. Wenn dann abends wieder drei JV zu sehen sind, sagt uns unsere Erwartung und Erfahrung, dass mittags wohl einer der JV im toten Winkel gesessen hat und nur deshalb nicht erfasst wurde. Keiner von uns (mich eingeschlossen) käme auf die Idee, dass da einer ausgeflogen und zurückgekommen ist. Ein Beobachter ohne unsere Erfahrungen würde diese Möglichkeit aber (zu Recht!) ernsthaft in Betracht ziehen.
Ein weiterer Kritikpunkt dürfte dann der recht späte Start unserer bewussten Beobachtungen sein. Wenn ein JV wirklich in seltenen Fällen in sein Nest zurückkehrt, ist die Wahrscheinlichkeit doch am ersten Tag am größten, besonders, wenn noch die Geschwister im Nest sind, mit denen er seit seinem Schlupf enge soziale Beziehungen gepflegt hat. Als der Aufruf zur Beobachtung kam, waren bei mir schon viele JV ausgeflogen, die Wahrscheinlichkeit, einen Rückkehrer wirklich zu erwischen, damit schon deutlich gemindert. So könnte man uns zu Recht vorhalten, dass wir zu spät dran waren.
So wird es sicher kein Fehler sein, im nächsten Jahr früher genau hinzuschauen. Meine Erfahrung sagt mir, dass das Ergebnis nicht anders sein wird. Sollte dann doch einmal ein Rückkehrer bewiesen werden, dürfte es sich dabei um eine absolute Ausnahmeerscheinung handeln. Dazu müsste dann aber bewiesen sein, dass der JV wirklich ausgeflogen ist und nachher wieder am Nest ist, günstigstenfalls sein Einflug dokumentiert werden (was aber im Ernstfall nur mit sehr viel Glück gelingen kann).
Da mit der Frage auch die Idee verknüpft ist, dass JV ggf mit den Koloniemitgliedern fliegen, sollte auch hier mal genauer hingeschaut werden. Ich habe das mit einem ganz ordentlichen Fernglas versucht und kann nur sagen, dass das gar nicht so einfach ist. Die Beobachtung wird m.E. dadurch erschwert, dass ich wohl nur AV sehe und ich keine echten Vergleichsmöglichkeiten habe. Zuletzt habe ich es mit der Kamera versucht, aber je nach Lichteinfall sahen auch hier alle MS erwachsen aus.
Wenn es möglich ist, werde ich 2025 mal vom Kirchturm aus Bilder versuchen. Möglicherweise sind Bilder, die von einem Standpunkt über den Seglern gemacht werden, besser geeignet, um ein Mehlgesicht zu enttarnen (wenn da wirklich eins ist )
Es bleibt also spannend. Sollte sich herausstellen, dass wir mit unserer Meinung nicht ausnahmslos Recht haben, würden wir vielleicht das schöne Gefühl des Rechthabens abschwächen. Die Segler würden wir dadurch aber eher noch besser verstehen. Letzten Endes geht es hier nicht in erster Linie um Lehrmeinungen, sondern im Beobachtung und die Freude daran. Und da bin ich sofort dabei und fühle mich im Forum unter Gleichgesinnten.
LG H.-G.
30 + 4 Nistplätze,
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
Re: Forschungsprojekt Brutplatzüberwachung
Hallo Zusammen,
Auf Nachfrage aufgrund unserer Ergebnisse habe ich nun von der Projektleitung selbst die Info bekommen dass es sich hierbei um ein Missverständnis bei der Infoweitergabe der Forschenden unter sich gehandelt hat.
Es fand also definitiv keine "Nistplatzrückkehr" eines kurz zuvor ausgeflogenen Jungvogels statt.
Der Fehler ist allerdings erst aufgrund meiner Nachfrage aufgefallen.
Somit haben wir mit unserem Projekt, wenn auch mit nicht gewünschtem Ergebnis, indirekt und auf Umwegen, doch wesentlich dazu beigetragen wissenschaftliche Forschung einer Universität zu unterstützen.
LG
Markus
Eigentlich wollte ich Euch hierzu demnächst und voller Freude den Wissenschaftlichen Beweis eines renommierten Forschungsinstitutes vorlegen.Markus hat geschrieben: ↑Di 27. Aug 2024, 21:39 Aber nicht ganz ohne Grund habe ich Euch um dieses Überwachungsprojekt gebeten.
Tatsächlich wurde mir aus sehr seriöser Quelle zugetragen dass die Rückkehr eines JV, kurz nach seinem Ausflug eindeutig beobachtet wurde.
Die Quelle möchte ich nun mit unserem Ergebnis konfrontieren, vielleicht sollten deren Beobachtungen doch nochmals genauer überprüft werden.
Auf Nachfrage aufgrund unserer Ergebnisse habe ich nun von der Projektleitung selbst die Info bekommen dass es sich hierbei um ein Missverständnis bei der Infoweitergabe der Forschenden unter sich gehandelt hat.
Es fand also definitiv keine "Nistplatzrückkehr" eines kurz zuvor ausgeflogenen Jungvogels statt.
Der Fehler ist allerdings erst aufgrund meiner Nachfrage aufgefallen.
Somit haben wir mit unserem Projekt, wenn auch mit nicht gewünschtem Ergebnis, indirekt und auf Umwegen, doch wesentlich dazu beigetragen wissenschaftliche Forschung einer Universität zu unterstützen.
LG
Markus
Saison 2025
Segler Nistplätze 5 von 9 belegt.
Ankunft:
Eier:
Bruten:
Schlupfe:
Abflüge:
Alpensegler- Livestream startet Anfang März 2025 wieder.
https://www.youtube.com/@tuttlingeralpensegler3497
Segler Nistplätze 5 von 9 belegt.
Ankunft:
Eier:
Bruten:
Schlupfe:
Abflüge:
Alpensegler- Livestream startet Anfang März 2025 wieder.
https://www.youtube.com/@tuttlingeralpensegler3497
- traudich
- Foren-Unterstützerin
- Beiträge: 2139
- Registriert: Di 6. Dez 2016, 19:25
- Wohnort: Niedersachsen
Re: Forschungsprojekt Brutplatzüberwachung
Dass sich die Mehrheit von uns doch sehr über diese Behauptung „gewundert“ hat zeigt ja auch, welches Wissen wir über die Jahre durch Beobachtungen an/in den Kolonien gemacht haben. Ich bin froh, dass durch dein Zutun Markus eine solche Falsch-Info nicht in die Öffentlichkeit gelangt ist.
LG
LG
Nistk.: 39 (alle mit )
erw.: 44, angek.: 54
Brutpaare: 26 -2
Eier: 75 -8
Küken:67 -2
Adoptivküken: 19
VP: :1 +2 Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 238 Adoptivk. seit 2020: 56
erw.: 44, angek.: 54
Brutpaare: 26 -2
Eier: 75 -8
Küken:67 -2
Adoptivküken: 19
VP: :1 +2 Handaufzucht:
total Ausflug der JV seit 2013: 238 Adoptivk. seit 2020: 56