Hallo zusammen!
Nun ist es doch passiert. Als ich heute morgen gegen 5:15Uhr das Haus verließ, saß die Taube wie gewohnt auf dem Nest. Als meine Frau gegen 6:30 Uhr das erste Mal nach dem Rechten sah, war das Nest leer. Ein Kleiner Blutfleck am Boden des Futterhauses zeugte noch von dem Drama, das sich dort abgespielt haben muss. Ich habe die Wildkamera leider noch nicht angebracht. Da ich aber vorhatte, sie nur nachts laufen zu lassen, wäre die Chance, den Räuber zu überführen ohnehin nicht sehr groß gewesen. Trotzdem hätte ich's gern wenigstens versucht.
Der späte Zeitpunkt des Überfalls spricht allerdings dafür, dass am wahrscheinlichsten Rabenkrähen als Prädator in Frage kommen. Steinmarder oder gar Waschbären sind hier, wenn überhaupt, nur in der Dunkelheit unterwegs.
Wenn auch Ringeltauben bei vielen als Problemvögel sehr unbeliebt sind, so pflege ich einen ziemlich entspannten Umgang mit ihnen. Sie vergreifen sich sicher an Pflanzen im Garten, die nicht für sie gedacht sind, neigen dazu, im Winter die Futterstellen in kürzester Zeit komplett leerzuräumen und haben bestimmt, wenn auch unabsichtlich, schon den einen oder anderen Treffer auf meinem Auto gelandet.
Andererseits staune ich, wie gut sich diese Fluchttiere an uns angepasst haben. So sind die traditionellen Baumbrüter vielerorts zu erfolgreichen Gebäudebrütern geworden (Wo sie allerdings nicht annähernd so viel Schaden anrichten wie verwilderte Haustauben).
Im Fall "meiner" Balkontauben sind wir hier alle ein bisschen traurig. Da baut man schnell soetwas wie eine Beziehung auf und wir hatten schon gehofft, dass sie es schaffen. Es war einfach rührend zu sehen, wie die Altvögel ihre hübsch-hässlichen Jungen versorgen und sich dabei nach einiger Zeit auch dann nicht stören ließen, als wir direkt daneben saßen. Meine Tochter hatte schon überlegt, ihnen Namen zu geben...
Erstaunlicherweise landete schon heute nachmittag eine Ringeltaube auf dem alten Nest am Küchenfenster, das von der zunehmenden Wandbegrünung so langsam wieder Sichtschutz erhält. Ich kann natürlich nicht sicher sagen, ob das einer der Altvögel vom Futterhaus war, aber der zeitliche Zusammenhang legt diesen Verdacht zumindestens nahe. An dieser Stelle haben die Tauben einige Male eine Brut hochgebracht. Noch häufiger wurden aber auch hier Eier oder JV erbeutet. So werden wir auch dieses Mal wohl wieder die Daumen drücken müssen.
Ringeltauben waren hier im alten Ortskern mal extrem häufig. Durch die Tätigkeit von Krähe und Co hat sich die Anzahl auf ein gutes Niveau eingependelt - häufig sind sie aber immer noch. Wenn hier was spannendes passiert, werde ich mich hier wieder melden.
Liebe Grüße H.-G.
Hier noch zwei Bilder aus besseren Tagen
Re: Tauben
30 + 4 Nistplätze,
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
Re: Tauben
Hallo zuasammen!
Kleiner Nachtrag zum für die Tauben leider tragisch geendeten Brutversuch. Vor ein Paar Tagen saß wieder eine Taube mit Zweig im Schnabel auf dem Nest im Futterhäuschen. Ich dachte zuerst an einen erneuten Brutversuch , aber das Gegenteil war der Fall. Die Tauben haben tatsächlich das komplette alte Nest Zweig für Zweig abgebaut und das so gewonnene Nistmaterial für ein neues Nest im Ahorn verwendet . Ob das nun ein Zeichen von Intelligenz oder schlicht und einfach Bequemlichkeit ist, kann ich nicht beurteilen. Immerhin hat es mich doch so überrascht, dass ich das hier veröffentliche. Über den Ausgang des neuen Brutversuches kann ich nur spekulieren, glaube aber, dass es wohl bei dem Versuch bleiben wird .
Gruß H.-G.
Kleiner Nachtrag zum für die Tauben leider tragisch geendeten Brutversuch. Vor ein Paar Tagen saß wieder eine Taube mit Zweig im Schnabel auf dem Nest im Futterhäuschen. Ich dachte zuerst an einen erneuten Brutversuch , aber das Gegenteil war der Fall. Die Tauben haben tatsächlich das komplette alte Nest Zweig für Zweig abgebaut und das so gewonnene Nistmaterial für ein neues Nest im Ahorn verwendet . Ob das nun ein Zeichen von Intelligenz oder schlicht und einfach Bequemlichkeit ist, kann ich nicht beurteilen. Immerhin hat es mich doch so überrascht, dass ich das hier veröffentliche. Über den Ausgang des neuen Brutversuches kann ich nur spekulieren, glaube aber, dass es wohl bei dem Versuch bleiben wird .
Gruß H.-G.
30 + 4 Nistplätze,
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
2022: 42 JV in 16 Nestern, 3 Brutaufgaben
2023: 48 JV in 19 Nestern, 2 JV tot
Kameras: 19
2024: 26 von 34 Plätzen belegt, 56 JV/23 Nester,3 VP
Re: Tauben
Oh wie schade, da wäre ich auch traurig. Ich habe mich auch in Rekordgeschwindigkeit in die brütenden Rauchschwalben und Rotschwänzchen im Carport verguckt. Der Verlust eines jeden Küken hat mich emotinal mehr berührt, als ich es erwartet hätte. Vielleicht sind die Tauben im Ahorn erfolgreicher.
Viele Grüße
Katty
Viele Grüße
Katty