Mauersegler-Forum.de

Hallo Freunde,

Ganzjahresfütterung von Wildvögeln.
Ein sehr umstrittenes Thema. Vogelkundler Berthold empfiehlt es, NABU rät davon ab.
Auch ich wollte dieses Jahr damit beginnen, bin aber durch eigene Beobachtungen sehr skeptisch geworden und habe meine Fütterung mitte Mai aus folgenden Gründen wieder eingestellt. (Gefüttert habe ich ein empfohlenes Ganzjahresfutter aus dem bekannten Gartenmarkt De..er.)

6 Tote Meisen im Kasten, ca.1 Woche alt, aufgefallen sind mir die aufgeblähten Bäuche dieser Kücken. Hinzu kommt,eine täglich sehr hohe Spatzendichte in meinem Garten.
Ständig zerstörten eine Übermacht an Spatzen das fast fertige Stieglitznest, bis das Stiglitzpäärchen schlussendlich aufgab und in wohl ruhigere Gefilde zogen. Vermutlich benötigten die Spatzen das Nestmaterial für sich selbst.

Für mich bestand in beiden Fällen und mit ziemlicher Sicherheit ein Zusammenhang mit meinem Futterangebot.
Die Lage hat sich nun beruhigt und Langsam finden sich auch wieder andere Vogelarten wie nur Sperlinge, Meisen und Grünfinke in meinem Garten ein.


Grüße
Markus

Hallo Zusammen,

Brut und Aufzucht sind so ziemlich beendet, für mich der Anlass wieder langsam mit der Zufütterung im Vogelhaus zu beginnen.

Mal sehen bis wann die Vogelwelt spitz kriegt dass da schon was im Angebot ist, seit zwei Tagen habe ich das Futter im Vogelhaus, bisher noch keine Reaktion.

Grüße
Markus

Ich denke, man sollte sich die Situation vor Ort ansehen und dann dementsprechend handeln.
Unumstritten ist doch, dass in unserer Agraglandschaft und auch in den meisten Gärten kaum noch Futter zu finden ist.

Wir halten ganzjährich Bio-Haferflocken bereit. Die werden gerade während der Brutzeit, wenn die Aufzucht der Jungen an 1ster Stelle steht, von Amseln und Meisen gern genommen. Auch konnte ich in den letzten Jahren beobachten, dass die Jungen, kurz nach dem Ausfliegen bei schlechtem Wetter, sich einige Tage mit den Haferflocken "über Wasser gehalten" haben. Ganzjährig freuem sich die Spatzen über diese Versorgung. Keine negativen Erfahrungen. Im Frühjahr bedecke ich einen Teil des Gemüsebeets mit Pferdemist und sorge so dafür, dass sich die Amseln versorgt können. Wenn es sehr trocken wird, lege ich täglich auch noch zusätzlich Äpfel aus, damit die wenige tierische Nahrung, die sie finden, für die Nachkommen verwendet werden kann. Dank dieser Vorgehensweise haben wir keine Verluste bei der Amselaufzucht aufgrund von Nahrungsmangel.
Im Herbst und Winter füttern wir Sonnenblumenkerne und selbstgemachtes Fettfutter. Da mußte ich feststellen, dass erkrankte Grünfinken bei uns waren. Diese Krankheitsübertragungen erfolgen oft an Futterstellen. Werde die Futterstellen öfter wechseln und die Gefäße noch besser reinigen.
Ein Grund für unser Artensterben ist doch der Nahrungsmagel in all seinen Auswirkungen.

LG

Hallo Siegrid,

die Lage vor Ort ist bezügl. der Zufütterung, (auch ganzjährig) ein sehr wichtiges Kriterium, da sind wir uns vollkommen einig.
Wie schon von mir berichtet waren die Spatzen durch meine Fütterung im Frühjahr, vorsichtig gesagt sehr dominant. Daher habe ich mich auf meine eigenen Beobachtungen verlassen und die Fütterung während der Brut und Aufzucht eingestellt.

Amseln sind bei uns im Garten sehr gut natürlich, durch Kompost, Rindenmulch und gestreutes Gartenhäcksel unter dem sie Nahrung finden, versorgt. Im Winter natürlich zusätzlich mit Rosinen und Äpfeln.

Das mit dem Nahrungsmangel in der Vogelwelt allgemein ist mit der Zufütterung von Körnerfutter schwierig zu beheben, da sich dies auch auf den Mangel von Insekten bezieht.

Grüße
Markus

Der Futterplatz ist entdeckt, vor lauter Sperlingen war zeitweise das Futterhaus nicht mehr zu sehen
Habe nun mehrere Futterstellen eingerichtet um die Lage, auch für Andere Vogelarten zu entschärfen.

Grüße
Markus