Hallo Willi, super gemacht!wiba hat geschrieben: ↑Fr 14. Aug 2020, 01:49 Hallo Leute,
bei mir war heute Zivilcourage gefragt. .....
Der Hausbesitzer war sehr kooperativ und wollte sich in Zukunft behutsamer mit solchen Massnahmen verhalten, bzw. die Schonzeiten beachten. .....
Ich hatte zuerst bedenken das Ordnungsamt zu informieren aber jetzt bin ich froh es so gemacht zu haben.
Beste Grüsse
Willi
Ich bin wirklich kein Freund von Denunziationen, aber wenn Gefahr in Verzug ist, bleibt einem ja gar nichts anderes übrig.
Und dass der Hausbesitzer sich bei einer Androhung von bis zu 50.000 € Strafe kooperativ zeigt, verwundert auch nicht.
(Markus hatte das ja auch schon angedeutet, eigentlich muss allen Beteiligten vorher bewusst gewesen sein, dass das so nicht funktionieren kann. Aber da viele Leute auf's Handy gucken und nicht in die Umgebung, kommen sie oft sogar mit ihrem Verhalten durch)
Wir hatten hier schon mal eine Diskussion, in der es auch um den Schutz von Nistplätzen ging.
Thomas (@Thömmes) hat das sehr schön zusammengefasst:
Thömmes hat geschrieben: ↑Do 4. Jun 2020, 23:47Hi Maddin,Dodo hat geschrieben:Zitat: ElisabethDer Bauherr hat einen Antrag für sein Vorhaben gestellt und wusste zu dem Zeitpunkt noch gar nichts von der Existenz des Naturnestes, erst bei Anlage des Ringankers bemerkte er es.Bei streng geschützen Arten ist auch das Vernichten eines Nistplatzes wärend der Brutperiode verboten. Selbst wenn gerade kein Vogel darauf sitzt und keine Eier im Nest liegen.
Der Dachstuhl hat aus statischen Gründen einen Ringanker benötigt. Ein Vorhaben dann auf Eis zu legen, denke ich ist unangemessen. Wenn man anfängt die Leute zu Gängeln mit den Vorschriften und Gesetzen, wird das künftig gar nicht mehr an die große Glocke gehangen. Kann auch nicht in unserem Sinne sein.
Aufklärung und beispielhaftes Vorgehen ist da wirkungsvoller.
Die Diplomatenschule habe ich nicht besucht und so bekam ich mal richtig Ärger mit meinem Nachbarn, der seine Trauerweide in der Vegetationszeit stutzen wollte. Reden half nichts mehr. Unterbunden werden konnte es nur durch Einschreiten der unteren Naturschutzbehörde. Seit der Zeit wird mir der Gruß verweigert.
das Problem ist immer die Umsetzung. Es hat ja z. B. auch keiner Bock mit dem Auto alle 2 Jahre zum TÜV zu fahren, es wird akzeptiert weil es stark kontrolliert wird. Schwänzt der Nachbar den TÜV und fährt mit der nicht verkehrssicheren Karre den Familienhund tot würde man auch nicht mit Auflärung und beispielhaftem Vorgehen kommen, sondern sofort mit Polizei und Gericht, egal ob man sich danach noch grüßt.
Beim Naturschutz wird da immer rumgeeiert obwohl die Gesetzeslage und das Vorgehen eigentlich genauso klar sind wie im obigen Beispiel. Die Tiere gehören einem ja nicht so richtig, wenn sie sich auf der Baustelle auf der Suche nach dem Nest die Knochen brechen, liegen sie irgendwo im Dreck, sieht keiner mehr, aus den Augen, aus dem Sinn.
Natürlich sind mir die Beweggründe verständlich, teures, notwendiges Bauvorhaben, Nachbarschaft, kleine Vögel, die keinem so richtig gehören, wenig kontrollierte Gesetze... So läuft es überall und auch in großem Maßstab, deshalb sieht unser Planet so aus wie er aussieht.
Liebe Grüße
Thomas